Ein Teufelskreis? Ich habe diesen zugegebenermaßen halbes Jahr alten Link geposted, weil ich die Lächerlichkeit der aktuellen Bundespolitik auf einem neuen Höhepunkt sehe.
Unabhängig von den vielen ekelhaften Faschisten und Rasisten in der AfD, scheint sich hier ein Muster abzuzeichnen: Deutsche sind nicht mündig.
Egal welche Partei, egal ob Mitte oder Rand, ausnahmslos alle scheinen auszublenden wie hässlich Deutschland ist.
DUMM sind die Deutschen, das hat sich der Autor aber gespart, weil das ein Wort wäre was der durchschnittliche Deutsche auch lesen würde um dann in geheule und reflexhaften Patriotismus zu verfallen. An der Wahrheit ändert das gar nichts!
Wir wollen also angeblich Fachkräfte. Ich halte das für eine Lüge - was Unternehmen wollen sind billige Fachkräfte, weil wir trotz Exportüberschüssen, höchstem Börsenstand am DaX und unnendlich vielen anderen Indikatoren nicht bereit sind Menschen ein Gehalt zu zahlen das für ein Überleben reicht. Hier in Hambug wo ich wohne verdient der öffentliche Dienst 500€ weniger als in den Nachbarbundesländern, muss aber min 500€ mehr für Miete bezahlen. . Fachkräfte aus dem Ausland wird das nicht locken.
In Schleswig-Holstein ist es nicht besser, da verdienen die Leute zwar 500€ mehr als in Hamburg, aber Opportunitätskosten und eine generell bekackt faschistische Landbevölkerung werden auch keine Fachkräfte locken. Es gibt da nichtmal eine Ost-West Verbindung oder guten ÖPNV.
Wenn ich beruflich mit Amis, Chinesen oder Indern spreche, ist das erste Thema die Autobahn was allen einfällt warum man mal hier her sollte. Idioten sagen dann auch das Schuldenloch SchlossNeuschwanstein wäre erträglich als Mahnmal für gescheiterte Politik der arroganten Bayern. Digitalisierung brauch ich da gar nicht mal erwähnen wo WhatsAppUser und AllinklDomainbezieher selbst hier die Oberhand haben…
…es fällt mir immer schwerer Gästen einen Silberschweif im Zirkus Deutschland zu zeigen und muss dann offen zugeben: ja, die Mehrheit der Parteien sind radikale Faschisten wie Herr Merz, Herr Höcke oder eben auch Joschka - oder einfach nur dämlLeutewegbomben,nullmoralischeIntegritätBerlin- Fischer, Sarah -aUsBiLDunGsPlÄtzefÜrdeUtsche- Wagenknecht usw…
(https://www.politicalcompass.org/germany2021) …es gibt halt fast nur rechte&rechtsradikale Parteien, aber auch das kann man auf Lemmy kaum sagen.
Daher meine Frage: Welche Lüge fällt euch noch ein, um Gästen aus zivilisierteren und vorallem digitalisierteren Ländern vorzugaukeln hier wäre nicht alles komplett scheisse?
Ich hatte versucht die Demos gegen Rechts ins Feld zu führen - musste mir aber anhören, dass 1000 Bauern an einem Tag Gesetze kippen können aber wochenlange Proteste hunderttausender gegen bekackte Nazis von unserem Kanzler ohne Konsequenzen mal “gelobt” wurde als wenn die Bevölkerung über SommerWinterzeit abstimmen soll.
Als Migrant (der ersten Generation, seit 5 Jahren in DE) finde ich’s eigentlich ziemlich angenehm im Südwesten. Menschen sind nett und die wirtschaftliche Lage ist okay. Klar, die “Young Professionals” wollen ja nur noch fett Geld schöffeln und keine Steuern zahlen. Da kann Deutschland nichts anbieten. Aber ich finde den Sozialstaat toll (wobei dessen langsamer Verfall mir schon Sorgen macht). Die ungleiche Verteilung des Vermögens ist überall ein Problem, und ich würde behaupten, dass es in Deutschland mit sozialer Ungerechtigkeit viel besser ist als z.B. in den USA.
Jetzt nach Ausschlusskriterium: In den USA ist man als Mensch aus der unteren Mittelschicht ständig armutsgefährdet. Im VK sind die Umstände ähnlich. In Europa ist Deutschland (trotz allem) ganz vorne in Sachen Forschung. Deutschland hat die besten Universitäten in Europa (neben der Schweiz, wegen ETH Zürich). Also für einen Migranten, der nicht so viel Anfangskapital hat, aber in die große weite Welt will, ist Deutschland weiterhin (aus meiner Sicht) Zielland Nr. 1.
P.S.: Ich finde die Bezeichnung „Expat“ extrem unsympatisch. Als ob jemand sich von dem „gemeinen Migrantentum“ abheben will :P
Wollen Expats ja auch :D
P.S.: Ich finde die Bezeichnung „Expat“ extrem unsympatisch. Als ob jemand sich von dem „gemeinen Migrantentum“ abheben will :P
Genau darum geht es den Leuten, die sich Expats nennen. Diese Leute wollen sich nicht mit den Leuten, die sie selbst als Immigranten sehen, identifizieren.
Interessant, die meisten meiner Freunde mit Migrationshintergrund fremdeln sehr mit dem Sozialstaat respektive der immensen Summen, die man monatlich dort hinein investiert. Ich muss gestehen, dass ich das nachvollziehen kann, denn für mich ist dieses ganze System gelinde gesprochen auch reformreif.
Durchschnittlichster Kommentar von nem Deutschen über Deutschland.
Aber Spass beiseite, Konservative und Rechtsextreme gibt es leider überall. Wenn du jetzt UK oder USA anschaust ist denke ich ein Vorteil den sich die Länder teilen eine deutlich einfachere integration (lies Sprache) und geringere Steuerlast (da vielleicht auch eher USA als UK steck ich nicht so tief drin). Gerade Sprache ist etwas, da muss man viel kraft investieren und danach kann man dann halt im DACH raum chillen. Mit Englisch hat man eine deutlich geringere Hürde und es fühlt sich eher als Weltsprache an.
Ich denke Deutschland hat insgesamt ein gutes Paket, wenn man sich drauf einlassen möchte. Die parteienlandschaft ist auch nicht so düster wie due sie beschreibst. Ich denke ein grosses Problem ist auch der demographische Wandel und das konservative immer sehr gute showrates bei den Wahlen haben verglichen mit liberaler eingestellten Menschen die vielleicht schon das Kind in den Brunnen haben fallen sehen.
Aber so erstmal meine Gedanken, bin gespannt auf weitere Kommentare!
Also kurzgesagt, du hasst Deutschland und hilfst deshalb mit, so viel Scheiße wie möglich zu verbreiten, bis das hoffentlich auch wirklich jemand glaubt.
Die Alternative wäre nämlich mal mit Leuten, die tatsächlich hergekommen sind, zu reden…
Oder dir einfach mal Statistiken anzuschauen, wohin Menschen denn so weltweit auswandern…
Oder mal schauen, was die (wenigen) Alternativen denn attraktiver macht (Spoiler: Gehalt, Gehalt, Gehalt und Gehalt, gefolgt von Lebenshaltungskosten im Verhältnis zum Gehalt)…
Aber nee… lieber das Kapitalistenmärchen vom schrecklichen Mangel in Deutschland und wie kein Schwein hier freiwillig hin will erzählen. Kann ja nicht angehen, dass man echten Fachkräften auch ein echtes Gehalt zahlen soll. Und wo kämen wir denn hin, wenn wir nicht genug Einwanderer zum Ausnutzen hätten, um die lächerlichen Reallöhne noch etwas weiter zu drücken.
Die Alternative wäre nämlich mal mit Leuten, die tatsächlich hergekommen sind, zu reden…
Wenn du das machst, könnten dich Teile der Antworten beunruhigen. Rassismus ist in Deutschland krass alltäglich, und was der Artikel berichtet ist noch eine ziemliche Verharmlosung des Alltagsrassismus in Deutschland.
Du hasst Deutschland
Ja, wo hab ich das denn unendliche Mal gehört? Sagt das nicht andauernd die Weidel, der Chrupalla, der Höcke ausgerechnet den Leuten, die geschworen haben diesem Land zu dienen?
Sei’s drum. Aber OP ist doch offensichtlich auch kein Deutschlandhasser, wenn er sich Sorgen ums Vaterland macht. Er möchte doch unbedingt ein besseres Deutschland herzeigen.
Wie nennt man so jemand nochmal? Nationalist. Und du? Patriot? Oder wie würdest du dich im Gegensatz dazu bezeichnen.
Hast du gekifft?
OP ist ein idiot und der typ hier ist keiner.
Deutschland zahlt keine Gehälter, daran liegts.Deutschland zahlt keine Gehälter, daran liegts.
Daran liegt was noch mal genau? Ich hoffe, du bist nüchtern genug, mir das beantworten zu können.
Dass die Gehälter in Deutschland zu niedrig seien, bringen ja beide vor.
Der zweite macht dabei allerdings den gleichen Fehler wie Sahra Wagenknecht und meint, dass Einwanderung die Reallöhne senken würde.
Beide aber meinen, dass es um Deutschland schlecht stünde und dagegen etwas unternommen werden müsse
Merke: zeh_ahoi posted in 5 Monaten zwei Dinge, das eine ist dieser Rantz. Er/sie/es hat in 5 Monaten keinen einzigen Kommentar verfasst, tut hier aber so, als wären Antworten auf die Fragen erwünscht.
Ist klar, du Hobel. Verallgemeinerten Blödsinn verzapfen und Resentiments schüren, mehr kannste nicht.
Versager.
Wer hat denn diesen politischen Kompass Kram ausgefüllt? In anderen Arbeiten sah das anders aus, kommt aber auch stark darauf an, wie man links, Mitte und rechts definiert.
Was deine Frage angeht: Du fokussierst dich sehr auf alles negative, was auch vollkommen verständlich ist bei der derzeitigen Berichterstattung. Deutschland hat einige Probleme, hier läuft aber auch vieles gut. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass man aus anderen Ländern nur sehr selektiv Berichte hört und man sie aus eigener Erfahrung eher nur aus dem Urlaub kennt. Dadurch bekommt man automatisch ein schiefes Bild.
DUMM sind die Deutschen, das hat sich der Autor aber gespart, weil das ein Wort wäre was der durchschnittliche Deutsche auch lesen würde um dann in geheule und reflexhaften Patriotismus zu verfallen. An der Wahrheit ändert das gar nichts!
Habe nichtmal wirklich was gegen diese Ansicht, ich bin da - zugegeben etwas weniger generalisiert - bei dir, aber noch niemals in der Geschichte der Menschheit hat es was gebracht, Schubladendenken anzuwenden und dann mit dem Finger draufzuzeigen.
Wir wollen also angeblich Fachkräfte. Ich halte das für eine Lüge - was Unternehmen wollen sind billige Fachkräfte, weil wir trotz Exportüberschüssen, höchstem Börsenstand am DaX und unnendlich vielen anderen Indikatoren nicht bereit sind Menschen ein Gehalt zu zahlen das für ein Überleben reicht.
Ich sehe das relativ ähnlich, mit einem Unterschied: Als Kleinunternehmer kann ich entweder zu wenig oder zu schlecht bezahlte Kräfte einstellen. Die Steuern, Abgaben und Bürokratie machen anderes schlicht unmöglich. Insofern beißt sich die Katze da in den Schwanz, denn so würde eh keine Fachkraft herkommen, warum auch? Wir sind zumindest in meiner Branche unternehmerisch feige, konservativ und hängen jeder Innovation um Jahre nach. Da gibt es bessere Alternativen auf dem globalen Markt.
Welche Lüge fällt euch noch ein, um Gästen aus zivilisierteren und vorallem digitalisierteren Ländern vorzugaukeln hier wäre nicht alles komplett scheisse?
Es ist nicht komplett scheiße. Aber es sieht so schlimm aus, weil es ja quälend einfach zu ändern wäre. Wir haben das Geld und die Mittel, aber sind zu feige, unsere 1970er-Denkensweise zu reformieren. Wir rennen selbstgefällig ins eigene Verderben und anstatt nach vorn zu sehen, klammern wir uns an konservative Arschgeigen und glauben, dass populistische Parolen unsere Angst vorm Unbekannten lindern könnte. Demzufolge ist für mich die größte Lüge von allen die, die wir uns selbst vormachen, nämlich dass wir eine tolle Zukunft haben, wenn wir uns selbst die Reformen verweigern. Haben wir nicht, unsere Zukunft wird richtig beschissen, denn wir wagen nichts, sind Mitläufer und lassen uns dabei noch von Nazis überrennen. Solange es noch Konzepte wie Friedrich Merz oder die Schuldenbremse in den Bereich breiter öffentlicher Zustimmung schaffen, ist da nicht viel zu machen.
Ich hatte versucht die Demos gegen Rechts ins Feld zu führen - musste mir aber anhören, dass 1000 Bauern an einem Tag Gesetze kippen können aber wochenlange Proteste hunderttausender gegen bekackte Nazis von unserem Kanzler ohne Konsequenzen mal “gelobt” wurde als wenn die Bevölkerung über SommerWinterzeit abstimmen soll.
Das ist irgendwie ziemlich genau die Kerbe, in die ich oben auch schlage. Verstehe ich auch alles überhaupt nicht mehr ehrlich gesagt.
Das hat mMn weniger mit der Intelligenz und mehr mit dem Einfluss von Unternehmen, denen das Gemeinwohl am Arsch vorbei geht. Wir nennen das hier zwar Korruption, aber wenn unsere Regierung zum 10. mal ne Bank rettet während für die Bedürftigen kein Geld da ist ändert das die Erwartungshaltung an die Regierung. Ich bin froh, dass unserem Staat irgendwann genug Sozialstaat eingeimpft wurde, dass bisher noch den meisten geholfen wird. Daran klammere ich mich. Wie lange das noch bleibt? Wer weiß.
Naja, aber die Lösung für einen langsam kaputtgehenden Sozialstaat kann es ja nicht immer sein, diejenigen, die einzahlen, immer mehr zur Kasse zu bitten. Das wissen viele vielleicht nicht, aber im Jahr 2013 lag der Höchstsatz der GKV noch bei knapp 700 Euro. Heute sind wir bei 1050 Euro. Das kann doch so nicht weitergehen, wer will das denn alles bezahlen können.
Ich warte auf die konservativliberale Regierung, die den Leuten erklärt, dass Rente oberhalb von Bürgergeldniveau nicht mehr drin ist und Krebs und Aids neuerdings zwar heilbar sind, aber nur für privat Zusatzversicherte.
Ach nein. Wird nicht passieren. Eher werden sie an Infrastruktur und notwendigen Transformationsmaßnahmen sparen und den Niedergang wahlweise den Linken, die zwischendurch was anpacken oder Migranten zuschreiben.
Finde den Sozialstaat super. Paar Sachen muss man sicher mal wieder auf Stand bringen, aber in Summe günstiger wirds wohl nicht werden.
Naja doch, klar. Erstmal wird es durch den demografischen Wandel günstiger werden, wir sind nur leider gerade auf der falschen Seite der Glocke. Außerdem kann man stark die Bürokratie runterdrehen, die stark überbordete. Eigentlich braucht man auch nicht dreißigmillionen GKVs, sondern eine.
Ein Sozialstaat ist natürlich was gutes, so war das nicht gemeint, aber nir einhergehend mit einer faireren Verteilung. Dass man gut 50% des eigenen Lohns nicht bekommt und gleichzeitig diese tollen konservativen Gruppen erzählen, man solle jetzt 6 Tage statt 5 arbeiten, ist einfach in so einer schnelllebigen Informationsgesellschaft tödlich, das geht nicht mehr zusammen.
Wieso gibt es für den Krankenkassenbeitrag eigentlich eine Höchstgrenze. Ich dachte mal, für 14 verpflichtende % bekommt man die Solidarität aller.
Und jetzt stellt sich heraus, dass nur abhängig Beschäftigte zur Solidarität verpflichtet sind. Und das auch nur, wenn sie nicht so richtig viel verdienen.
Die 1.050,- Euro Höchstsatz machen den Beitragszahler um genau denselben Prozentsatz ärmer wie jenen, der nur 200,- Euro zahlt. Dem letzteren bleiben aber nur 1.230,- Euro für den Rest seines Lebens. Ersterer hat dagegen immer noch 6.450,- Euro übrig.
Und wenn jemand eine Million im Monat verdient, dann muss er mitnichten 14% abgeben, sondern auch nur 1.050,- Euro, also lächerliche 0,105%
Wie tief könnte wohl der gesetzliche Beitragssatz sinken, wenn man unabhängig von der Höhe und Art des Einkommens denselben Satz zahlen müsste?
Also ich seh auf den ersten Blick, was an unserem Gesundheitssystem asozial ist.
In 10 Jahren ein Anstieg um 50% ist so als wäre er jedes Jahr um 4,1% gestiegen. Also ca doppelt so schnell wie die von der EZB angestrebte Inflation. (Edit: Und die wurde in den letzten 25 Jahren eher untertroffen wenn man die letzten drei Jahre mal ausklammert).
Nur als Kontext für andere die sich auch kurz gefragt haben wie die Zahlen so zueinander passen.
provinziell
Selbst als Deutscher der viel im Englischsprachigen Internet unterwegs ist kann ich das über andere Deutsche, vor allem diejenigen die kein Englisch sprechen, nur bestätigen. Die Deutschen leben oft ein wenig in ihrer eigenen Welt wo Ereignisse in anderen Ländern kaum eine Rolle spielen wenn sie nicht in einem für Deutschland relevanten Kontext verpackt sind (z.B. Genozid in China relevant weil Deutsche Unternehmen dort in der Region dann nichts herstellen können; Naturkatastrophen werden an der Zahl der Deutschen Opfer gemessen; politische Ereignisse werden nur anhand von Staatsbesuchen unserer Politiker mal erwähnt,…).
Sprich mal mit nem Amerikaner aus der Provinz das sieht da genau gleich aus. Ich denke auch nicht, das man den Menschen ein einfacheres Leben direkt als Vorwurf machen kann.
Japan beispielsweise auch aufgrund der Sprachbarriere sind selbst Grossstädter extrem desinteressiert vor allem an Politik.
Ich denke auch nicht, das man den Menschen ein einfacheres Leben direkt als Vorwurf machen kann.
Ich denke das Problem ist oft die Kombination, einerseits über nichts lernen wollen aber andererseits bei allem mit entscheiden wollen.
Insgesamt ein sehr komplexes Thema, aber mitbestimmen ist nunmal Teil unserer Demokratie. Nehmen wir jemanden, der auf dem Land in einem kleinen Dorf lebt. Für diese Person ist bspw. das Thema Geschlechtsidentität einfach sehr weit weg und vielleicht weniger relevant als Subventionen auf Traktoren oder ähnliches. Kann man jetzt dieser Person ihr Mitbestimmungsrecht absprechen, weil ihre Meinung aufgrund ihrer Lebensrealität von anderen abweicht? Ich denke es ist unglaublich schwer hier zu definieren, dass die ein oder andere Meinung ( natürlich in einem moralischen Rahmen) besser oder schlechter wäre und es nur an mangelnder bereitwilligkeit liegt sich mit allen Themen gleichmässig zu beschäftigen, dass unterschiedliche Positionen vertreten werden.
Ich finde es natürlich auch schöner, wenn alle mitmenschen gegenseitige Rücksicht nehmen und gleichberechtigung herscht.
Die ignoranz der deutschen gegenüber dem weltgeschehen ist nur noch übertroffen von der arroganz mit der wir darüber urteilen.
Lol. Versus China ist weniger Überwachung und keine sozial Bewertungen. (dieses System dort) und versus USA, nunja, keine öffentlichen Waffen. Erheblich weniger Schießereien. Und versus Indien. Nun, bessere medizinische Versorgung…
Dafür ist man in dritter Generation noch der Ausländer. Auf dem Amt wird man grundsätzlich scheiße behandelt, Arbeitgeber sagen einem unverhohlen, dass sie einem 5.000 € weniger Gehalt bieten werden, und man doch dankbar sein sollte, überhaupt hier arbeiten zu dürfen. Kunden sagen einem am Telefon, dass sie überrascht sind, dass man so gut Deutsch kann, weil die Menschen aus <insert Ursprungsland> doch dumm und ungebildet sind. Man wird in Bus- und Bahn, oder auch im Restaurant aufgefordert aufzustehen und zu gehen, damit sich Deutsche hinsetzen können…
Menschen die als Ausländer in den USA und Deutschland gelebt haben berichten regelmäßig, dass man in den USA nach ein paar Wochen von den “normalen Menschen” akzeptiert und als Teil der Gesellschaft wahrgenommen wird. In Deutschland kannst du dir dafür Jahrzehnte lang den Arsch aufreißen, und du wirst trotzdem “der Fremde” bleiben. Und das hat man nicht nur in den Dörfern und Kleinstädten. Auch in vermeintlich weltoffenen “Metropolen” wie Berlin hat man diese Scheiße.
Rassismus ist in Deutschland so alltäglich, dass es die meisten Deutschen überhaupt nicht wahrnehmen und sich selbst nie als rassistisch sehen würden, weil es völlig normalisiert ist. Und dann haben Menschen lieber schlechtere Gesundheitsversorgung oder mehr Waffen in der Gesellschaft, als jeden. einzelnen. verfickten. Scheißtag. zu spüren bekommen, dass man für den Großteil der Menschen um einen herum unerwünscht ist.
Das muss noch nichtmal was mit wirklichem Rassismus zu tun haben: Meine Familie lebt jetzt seit 50 Jahren hier im Dorf, ich bin die zweite Generation und sogar mein Sohn zählt noch als “Zugezogener”…