Im Streit um eine Kandidatenliste für die Kommunalwahl in Thüringen werfen AfD-Vertreter ihrem Landeschef undemokratisches Verhalten vor. Dieser schare Ja-Sager um sich.

In einem parteiinternen Streit der AfD in Thüringen um die Kandidatenliste für die Kommunalwahl haben mehrere AfD-Kommunalpolitiker einen Parteiausschluss des Landes- und Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke gefordert. Grund sei dessen Unterstützung einer alternativen Liste für die Wahl sowie der Plan, AfD-Kandidaten aus der Partei zu werfen, berichtete die Zeitung Bild.

“Wir fordern seinen Rücktritt und bereiten dazu etwas vor”, sagte der AfD-Bürgermeisterkandidat für Rudolstadt, Jörg Gasda, der Zeitung. Bisher hätten alle, die Höcke nicht wolle, irgendwann gehen müssen. Dieser schare vor allem Ja-Sager um sich. Kreistagskandidat Josef Kluy sagte: “Höckes Verhalten passt zu einem Narzissten, hat aber mit demokratischen Gepflogenheiten nichts zu tun. Nicht wir müssen aus der Partei geworfen werden – wenn, dann er.”

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    2 months ago

    Ich hab neulich so eine Doku über die AfD und was Aussteiger: innen über sie sagen geguckt. Da wurde ziemlich klar wie krass sich die faschistischen Stimmen in der AfD an die Macht gebracht haben. Und wie auch dann alle anderen AfD Menschen entweder halt selber immer weiter rechts abgedriftet oder eben ausgestiegen sind. Also, natürlich ist die AfD immer schon mindestens rechts-konservativ gewesen, aber es war krass zu sehen, wie heftig sich der faschistische Flügel durchgebissen hat. Deswegen hab ich wenig Hoffnung, dass sich “normale” rechte diesmal durchsetzen könnten. Vor allem nicht, weil die AfD und ihr Wähler:innenkreis eben auch was sektenartiges haben, wo Menschen immer weiter in eine nach außen hin isolierte blase abrutschen und immer weiter radikalisieren.