tipps, um mit opfern von rechtspopulismus zu kommunizieren. quintessenz ist, nicht mit fakten zu argumentieren, sondern tiefer zu gehen und die emotion dahinter zu verstehen. man soll die kommunikation der ständigen bedrohung brechen, mit fragen wie “woher kommt das?” oder “warum ist das so?”. außerdem soll man “radikal höflich” sein, also ruhig und freundlich bleiben, egal was der gesprächspartner raushaut.

  • twoshoes@lemmy.world
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    10 months ago

    Ich habe mich letztes Ostern mit einer entfernten Verwandten über diese Themen angelegt. Zum Glück kann ich sie meiden, aber trotzdem steigt jedes Mal wieder eine unglaubliche Wut in mir hoch, wenn ich nur an die Situation denke. Weihnachten sehen wir uns wahrscheinlich wieder. Mal gucken ob sie respektiert, dass ich über solche Themen nicht sprechen möchte.

    Fand den Peter Dingsbums an Anfang auch gut: “Die Ausländer bekommen 4.000€ pro Monat!” (Das sind übrigens bloß 444€ pro Person) “Meine Angestellten bekommen nicht so viel!” Ja aber warte Mal. Wer bestimmt denn, wie viel die Angestellten bekommen? denk denk Da müssen wohl die Ausländers dran Schuld sein…

    • Turun@feddit.de
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      10 months ago

      Ich will hier keine rechten Sprüche unterstützen, aber die wirtschaftliche Realität setzt halt doch manchmal eine Grenze. In Strukturschwachen Regionen ist halt nicht die Frage “wie wenig kann ich meinen Angestellten bezahlen um maximal Gewinn zu erwirtschaften?” Sondern halt “wie viele Kunden verliere ich, wenn ich die Kosten um 10% erhöhe um meinen Angestellten eine Gehaltserhöhung trotz Inflation zu ermöglichen?” “Kann ich die Kosten eines höheren Sozialbeitrages schlucken oder muss ich die Kosten erhöhen?” “Die Nachfrage hat nachgelassen, welcher meiner zehn Mitarbeiter ist nächsten Monat arbeitslos?”

      Und wenn für den Arbeitgeber die Personalkosten ungefähr doppelt so hoch sind wie der Nettoverdienst seiner Angestellten, dann liegt die Frage nahe, wo denn die ganzen Steuern und Abgaben hin gehen. Und ob man nicht den Angestellten etwas mehr zahlen könnte, wenn man Flüchtlingen kein Geld gibt.

      Klar, wenn man recherchiert findet man schon raus, wie viel irrsinniges Geld für Subventionen in obsolete Industriezweige fließen und wie viel im Vergleich dazu in das Sozialsystem (Rente mal ausgenommen, die übersteigt alles). Aber die Frage der Person im Artikel ist verständlich naheliegend.