Hallo allerseits,
ich bin erst Anfang Juni dazu übergegangen nur noch pflanzliche Lebensmittel einzukaufen. Das klappt soweit schon ganz gut, auch wenn ich hier und da noch das ideale Produkt finden muss (Milch für Kaffee bspw., Cuisine, etc.). Trotzdem gibt es auch Bereiche, wo ich bewusst Ausnahmen mache, was mich letztlich davon fernhält mich Veganer nennen zu dürfen. Mir ist das Label letztlich egal.
So habe ich ein Daunenkissen hier, welches auch noch recht neu ist. Ich schlafe ganz in Ordnung darauf und es wird wahrscheinlich noch viele Jahre nutzbar sein. Es zu entsorgen oder auszutauschen, sehe ich persönlich als nicht sinnvoll an.
Weiterhin lebe ich fernab jeder Großstadt. Hier gibt es keine veganen Restaurants, geschweige denn Restaurants mit veganer Auswahl. Lediglich ein indisches Restaurant hat hier etwas anzubieten. Damit ich wenigstens ein paar wenige Möglichkeiten des Ausgehens wahrnehmen kann, greife ich hier bei Gerichten auf vegetarische oder Fischgerichte zurück.
Mich würde mal interessieren, wo ihr Ausnahmen macht und auch gegenwärtig gut damit leben könnt. Ich kann mir vorstellen, dass man sich für das Sonntagsessen bei der 95-jährigen Urgroßmutter nicht auf eine Diskussion einlassen will und einfach den Braten vertilgt. Manchmal muss man vielleicht einfach die eigenen Ziele und Prinzipien zurücknehmen und in den Sauerbraten beißen.
Nie. Wenn ich was dummerweise etwas kaufe, das gegen meine Grundsätze spricht, such ich einen Abnehmer dafür.
Omis und Opas können recht aufgeschlossen sein. Im Gegensatz zu tiktok oder Politikverdrossenheit, was die Uroma vermutlich nicht nachvollziehen kann, ist Veganismus ja noch ziemlich einleuchtend.
Es gibt durchaus noch sehr alte Menschen, die in einer ganz undespektierlich gesprochen sehr biederen und verschlossenen Lebenswelt zuhause sind. Das ist nicht schlimm, aber ich muss denen das Thema Veganismus nicht vor den Latz knallen.
Kannst du natürlich anders handhaben, aber man muss es einem nicht vor den Latz knallen, sondern kann seine Beweggründe auch ganz entspannt erklâren und dabei die Beilagenkartoffeln essen.
Musst du ja auch nicht, aber dadurch, dass man ihren Sauerbraten nicht mehr isst, wird die nicht in den Sarg fallen.
Ich habe das Problem leider nicht, da meine Omas und Uromas schon lange tot sind, aber als Beispiel für eine legitime Ausnahme, fand ich das ganz gut anzuführen. Manche fallen nämlich vielleicht wirklich in den Sarg, wenn sie von sowas hören.