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Cake day: February 14th, 2022

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  • Solche Vorstöße werden das Machtgefälle weiter Richtung Konzerne wie Bayer verschieben und die verbleibenden Bauern in ihrer Selbstständigkeit weiter einschränken. Es geht dabei um nichts weiter als erweiterten Zugriff auf die Landwirtschaft als Markt. Bauern lassen sich hervorragend auspressen, indem man ihnen Saatgutkomplettpakete verkauft, aus dem sie nicht mehr raus kommen, weil sie das Saatgut nicht reproduzieren können/dürfen.

    Und Leute hier übernehmen völlig unkritisch das Fähnchen von Konzernen, weil ist ja Fortschritt und Technologie. Dass die Landwirtschaft nicht an mangelnden genmanipuliertem Saatgut krankt, sondern an völlig kaputten Wirtschaften und Anbauweisen, ist dann egal. Das ökologische Disaster in Form von Bodenauslaugung, Nitratbelastung und Vernichtung von stabilisierenden Ökosystemen, was da heranwächst, hält aber trotzdem niemand auf.



  • Beides in D staatlich gebaut deswegen halte ich es schon für vergleichbar.

    Nur wird das eine in Summe zurückgebaut, und das andere massiv ausgebaut. Der Betrieb eines Zuges auf einer Zugstrecke ist um einiges komplexer (und deshalb sicherer) als einige Autos über die Autobahn fahren zu lassen. Auch hier handelt es sich um eine Externalisierung: Sicherheit wird auf die Autofahrenden ausgelagert, mit mäßigem Erfolg, wie man in jeder 30er-Zone beobachten kann. Nur auf der Autobahn zahlen ausschließlich LKW über 7,5 to überhaupt “Trassenpreise”, alle unter 7,5 to und auf allen anderen Straßen zahlen nichts. Dagegen sind die Trassenpreise auf der Schiene höher als für die Kostendeckung des Betriebs notwendig wären. Ich gehe jetzt mal nicht darauf ein, dass sowohl DB Regio, DB Fernverkehr und DB Netz hundertprozentige Tochterunternehmen der DB sind und die sich somit von der rechten in die linke Tasche zahlen, inkl. des gesamten verwalterischen Overheads.

    Die Fahrzeuge egal ob Auto/Zug/Flugzeug sind in der TREMOD bereits eingepreist.

    Die Fahrzeuge sind nicht in TREMOD eingepreist, oder übersehe ich da was? Kaufpreise tauchen nach meinem Überfliegen überhaupt nicht auf, hier geht es ja auch eigentlich um Energie/CO2-Emissionen.

    Ich dachte immer die Straßen werden über die Mineralölsteuer und Maut mehr als vollständig finanziert.

    Siehe die jetzt neu eingefügte Quelle in meinem vorherigen Kommentar, die zusätzliche Kosten wie Krankenversorgung ebenfalls mit einberechnet. Ich würde da noch die Verluste des öffentlichen Raumes für reine Automobilstrecken innerorts aufführen, die wir nicht ohne Weiteres bepreisen können, aber durchaus katastrophale Auswirkungen (gesundheitlich und sozial) auf den öffentlichen Raum hatten und haben.



  • Zu der Frage nach “Cui bono?”:

    Grundsätzlich halte ich es für schwierig, solche Verknüpfungen zwischen Profitabilität zu ziehen. Das gesamte Feld der Mobilität ist durch direkte und indirekte Subventionierung so verzerrt, dass wir schwerlich einen direkten Bezug zwischen Preisen und Effizienz herstellen können. Es kann beispielsweise auch für Autokonzerne von Vorteil sein, wenn die DB schwach ist, wodurch eine hohe Motivation für Lobbying resultiert (welches auch nachweislich stattfindet).

    Gerade Mobilitätskosten sind in hohem Maße externalisiert: Straßen werden vom Staat gebaut, während Autos von deutschen und nicht-deutschen Herstellern diese ausgiebig und kostenfrei nutzen. Autos sind zugleich eine absurd schlechte Investition, führen aber dazu, dass Automobilität an Bürgis ausgelagert wird. Diese Kosten fließen selten in Berechnungen ein. Deshalb lässt sich aber deine “Proportionalität von Kosten zu Energie” nicht halten, weil hier völlig unterschiedliche Dinge eingepreist werden (Das auch immer noch unter der Voraussetzung, dass Preise realistisch Kosten widerspiegeln).

    Die Bahn stellt dagegen beides zur Verfügung, Strecke und passendes Gerät. Dass die Bahn zugleich profitorientiert sein soll, führt zu Konflikten (und zu äußerst seltsamer Preispolitik). Das geht auch anders, keine Frage, aber es ist letzten Endes ein Mix auf Missmanagement, Lobbying und einer sinnbefreiten Preisorientierung, während zugleich Alternativen seit Jahren politisch bevorzugt werden, nicht zuletzt ein Verdienst der Union.

    PS: Kann später noch einige Quellen dazu ergänzen, bin in Eile. Quelle zu einer vergleichenden Studie zu Kosten der einzelnen Verkehrsmittel: https://die-gueterbahnen.com/assets/files/news/2021/studie-abschaetzung-der-kosten-der-verkehrstraeger-im-vergleich.pdf Insgesamt sind aber die Kosten und Einnahmen schwer zu beziffern. Ökologische und soziale Folgen vom Autoverkehr wie beispielsweise Mikroplastik durch Reifenabrieb oder durch die Verdrängung von Menschen aus dem öffentlichen Raum sind dabei natürlich nicht enthalten.


  • Mein Problem ist dein dichotomes Framing.

    Die Ökobilanz von gar keiner Kuhmilch ist halt immer noch die Beste, was du aber mit deinem Framing ausschließt. Oder wir könnten über industrialisierte Milchkuhhaltung mit Qualzuchten reden, wo die Kühe sich innerhalb von einigen Jahren selbst verzehren. Was die Zucht angeht, befinden wir uns am biologischen Limit. Darüber hinaus sind robuste Kühe zur Beweidung von Magerwiesen geeignet, die als CO₂ Senken dienen, dann aber mit weniger Milchertrag. All das wären mögliche Lösungsansätze, die aber Milch teurer und weniger verfügbar gestalten. Nur um mal ein paar konstruktive Lösungsvorschläge zu nennen.






  • Der Haken ist, dass die EU auch keine blühenden Landschaften schafft. Sie ist zuvorderst eine Wirtschaftsgemeinschaft und eben keine Menschengemeinschaft. Wir haben halt “mehr Wirtschaft”, aber auch einen florierenden Niedriglohnsektor über die EU verteilt, in dem Länder mit niedrigerem Lohnniveau billige Arbeitskraft bereitstellen. Wirtschaft schafft in der EU wie auch in UK sehr ungleich verteilten Wohlstand, mit ähnlichen Folgen.

    Reaktionäre münzen diese Nicht-Erfüllung der Ziele in Ängste gegen alles andersartige um, deshalb boomen Neo-Faschist*innen in ganz Europa.





  • Lohnarbeit und Konsum sind eng verschränkt, d.h. es muss Lohnarbeit geben, damit Konsum stattfinden kann. Wenn kein Konsum stattfindet, ist das aus wirtschaftlicher Sicht schlecht, da dann Überproduktion die Folge ist. Insofern kann man sich gar keinen hohen Automatisierungsgrad einer Wirtschaft leisten, weil das die Grundlagen unseres Systems infrage stellen würde.

    Insofern sehe ich da weniger den Untergang als mehr eine weitere Prekarisierung von Jobs. Solange wir aber nicht über die Ursachen sprechen, warum die Automatisierung von Jobs per se schlecht ist, wird sich das nicht ändern.