Neben den im Artikel genannten Gründen, scheint mir das wichtige Thema “Emotionen” etwas unterschlagen worden zu sein. Für das Beispiel Angst und Sicherheit: Die AfD hat über die letzten Jahre eine Drohkulisse aufgebaut. Natürlich unter der Komplizenschaft der Medien, welche verzerrt über Verbrechen berichten . So werden nichtdeutsche Tatverdächtige im Fernsehen 19 Mal, in Zeitungsberichten 32 Mal so häufig erwähnt, “wie es ihrem statistischen Anteil entspricht”. Die Inkompetenz der anderen Parteien in Bezug auf moderne/soziale Medien gepaart mit schwer belegbaren Mis- und Desinformationkampagnen aus dem In- und Ausland runden das Ganze ab. Weiter befeuert wird die Angst durch den Angriffskrieg in der Ukraine und die Unberechenbarkeit der USA in einer zunehmend multipolaren Welt.
Die Union hat sich bezüglich dieses Themas extrem nach rechts gerückt, ohne sich den Stank des Rechtsextremismus anzueignen und steht in den Augen und eben auch Herzen vieler, für Sicherheit. Zumindest gefühlt. Zusätzlich konnte sich diese Verhindererpartei, gerade dank dieses Themas, als eine Veränderungspartei positionieren. Das sorgt auch unter Menschen, die wirtschaftlich durch die CDU Politik leiden werden für Zulauf, gerade weil der Status Quo unbefriedigend ist.
Eine Alternative, welche aus ihren eigenen Prinzipien und wertebasierten Weltanschauung heraus eine andere Erzählung und Erklärung der Ereignisse anbieten würde, steht nicht wirklich zur Wahl. Die am ehesten dafür in Frage kommende Linke befindet sich in einer organisatorischen Krise, die SPD folgte der CDU nach rechts und Bündnis 90 weiss gefühlt noch nicht so recht wohin. So gibt es nur vereinzelte Personen, welche jedoch kaum wahrgenommen werden.
Mein Punkt ist ja, dass es nicht unbedingt logisch (=präfrontaler Cortex lastig) ist, sondern im Gegenteil eher widersprüchlich. Rein spekulativ, aber das mit dem Image würde ich nicht auf Merz vs. Scholz/Habeck einschränken, sondern auf das wahrgenommene Parteiimage an sich. Den Gutmenschen und Weltverbesserern wird eine harte Gangart halt weniger abgenommen. Im Gegenteil steht Weltoffenheit halt diametral zum Drang nach Abschottung.
Der Schuss kann ferner noch weiter nach hinten losgehen, da sich die beiden Parteien von ihrer Basis entfernen und diese jeweils weniger angespornt wird, aktiv zu werden oder gar zu wählen. So etwas ähnliches sah man international am prominentesten vor ein paar Monaten in den USA. Sie ist jedoch nicht das einzige Beispiel. Die Union hingegen darf weniger Skrupel haben, da die Basis nur schon aufgrund ihrer Geschichte breit, insgesamt weiter rechts ist und durch die AfD beeinflusst wird. Die dadurch erlaubte Klarheit in der Kommunikation kann ein Vorteil sein.
Hinzu kommt die wenig ruhmreiche Regierung der Ampel, welche v.a. für Stillstand und Streit steht, als für tatsächlichen Willen und Fortschritt. Und was erreicht wurde, kam in der Öffentlichkeit auch in schlechtes Licht. Als Beispiel fällt mir spontan die unsägliche Posse um das Gebäudeenergiegesetz ein, welches in den Medien, gerade auch in den sozialen Medien, durch mit Falschinformationen durchzogenen Angriffen traktiert und nie effektvoll verteidigt und präsentiert wurde.
Die CDU ist halt immer noch deutlich rechter als SPD oder gar die Grünen, sie waren ja vorher schon rechter und sind seit Merz Parteivorsitzender ist noch einmal deutlich weiter nach rechts gerückt.
Faktenbasiert muss man sagen, dass die Forderungen von Merz nicht praktikabel oder wirkungslos sind, während Habecks Forderungen die konkreten Probleme besser addressieren.
Einen dummen Wähler kriegt man zu jeder Partei. Das ist nicht CDU spezifisch.
Neben den im Artikel genannten Gründen, scheint mir das wichtige Thema “Emotionen” etwas unterschlagen worden zu sein. Für das Beispiel Angst und Sicherheit: Die AfD hat über die letzten Jahre eine Drohkulisse aufgebaut. Natürlich unter der Komplizenschaft der Medien, welche verzerrt über Verbrechen berichten . So werden nichtdeutsche Tatverdächtige im Fernsehen 19 Mal, in Zeitungsberichten 32 Mal so häufig erwähnt, “wie es ihrem statistischen Anteil entspricht”. Die Inkompetenz der anderen Parteien in Bezug auf moderne/soziale Medien gepaart mit schwer belegbaren Mis- und Desinformationkampagnen aus dem In- und Ausland runden das Ganze ab. Weiter befeuert wird die Angst durch den Angriffskrieg in der Ukraine und die Unberechenbarkeit der USA in einer zunehmend multipolaren Welt.
Die Union hat sich bezüglich dieses Themas extrem nach rechts gerückt, ohne sich den Stank des Rechtsextremismus anzueignen und steht in den Augen und eben auch Herzen vieler, für Sicherheit. Zumindest gefühlt. Zusätzlich konnte sich diese Verhindererpartei, gerade dank dieses Themas, als eine Veränderungspartei positionieren. Das sorgt auch unter Menschen, die wirtschaftlich durch die CDU Politik leiden werden für Zulauf, gerade weil der Status Quo unbefriedigend ist.
Eine Alternative, welche aus ihren eigenen Prinzipien und wertebasierten Weltanschauung heraus eine andere Erzählung und Erklärung der Ereignisse anbieten würde, steht nicht wirklich zur Wahl. Die am ehesten dafür in Frage kommende Linke befindet sich in einer organisatorischen Krise, die SPD folgte der CDU nach rechts und Bündnis 90 weiss gefühlt noch nicht so recht wohin. So gibt es nur vereinzelte Personen, welche jedoch kaum wahrgenommen werden.
Edit: Weltpolitik als Angstgrund eingefügt.
Aber wenn das Sicherheitsbedürfnis mit ähnlicher Agenda genauso von SPD und Grünen bedient wird, ist es doch gar kein Argument rechts zu wählen.
Es mag ein Persönlichkeitsding sein, dass man Merz den harten Kerl mit fast 2m Größe mehr abnimmt als dem kleinen Scholz oder Habeck dem Erklärbär.
Mein Punkt ist ja, dass es nicht unbedingt logisch (=präfrontaler Cortex lastig) ist, sondern im Gegenteil eher widersprüchlich. Rein spekulativ, aber das mit dem Image würde ich nicht auf Merz vs. Scholz/Habeck einschränken, sondern auf das wahrgenommene Parteiimage an sich. Den Gutmenschen und Weltverbesserern wird eine harte Gangart halt weniger abgenommen. Im Gegenteil steht Weltoffenheit halt diametral zum Drang nach Abschottung.
Der Schuss kann ferner noch weiter nach hinten losgehen, da sich die beiden Parteien von ihrer Basis entfernen und diese jeweils weniger angespornt wird, aktiv zu werden oder gar zu wählen. So etwas ähnliches sah man international am prominentesten vor ein paar Monaten in den USA. Sie ist jedoch nicht das einzige Beispiel. Die Union hingegen darf weniger Skrupel haben, da die Basis nur schon aufgrund ihrer Geschichte breit, insgesamt weiter rechts ist und durch die AfD beeinflusst wird. Die dadurch erlaubte Klarheit in der Kommunikation kann ein Vorteil sein.
Hinzu kommt die wenig ruhmreiche Regierung der Ampel, welche v.a. für Stillstand und Streit steht, als für tatsächlichen Willen und Fortschritt. Und was erreicht wurde, kam in der Öffentlichkeit auch in schlechtes Licht. Als Beispiel fällt mir spontan die unsägliche Posse um das Gebäudeenergiegesetz ein, welches in den Medien, gerade auch in den sozialen Medien, durch mit Falschinformationen durchzogenen Angriffen traktiert und nie effektvoll verteidigt und präsentiert wurde.
Wird es eben nicht.
Die CDU ist halt immer noch deutlich rechter als SPD oder gar die Grünen, sie waren ja vorher schon rechter und sind seit Merz Parteivorsitzender ist noch einmal deutlich weiter nach rechts gerückt.
Wird es eben nicht. Es geht dabei um Glaubwürdigkeit.
Nein, es geht um Theater.
Faktenbasiert muss man sagen, dass die Forderungen von Merz nicht praktikabel oder wirkungslos sind, während Habecks Forderungen die konkreten Probleme besser addressieren.
Einen dummen Wähler kriegt man zu jeder Partei. Das ist nicht CDU spezifisch.