Kommentar zur Einstellung des Verfahrens gegen Till Lindemann und zur Reaktion der Medien darauf.

  • elauso@feddit.de
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    1 year ago

    Kann in dem Beitrag nichts erkennen von wegen “alle Medien sind doof”. Der Autor, den ich bislang als besonnenen Juristen wahrgenommen habe, stört sich an der (von Klick-Geilheit getriebenen) Hexenjagd, die dabei rechtsstaatliche Prinzipien in den Dreck zieht.

    Völlig unabhängig davon, wie prominent der (ehemals) Angeklagte ist oder um was für einen Gesetzesverstoß das geht, kann man das meiner Meinung nach schon zurecht kritisieren. Medien haben Verantwortung, nicht nur einzelnen Menschen gegenüber, sondern auch bezüglich des “gefühlten” Rechtsverständnisses der Bevölkerung.

    • Sneaky Bastard@feddit.de
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      1 year ago

      Steht doch schon im ersten Satz, dass er sich über “die Medien” aufregt aber am Ende nur ein Beispiel hat. Allgemein gibt es sehr viele Verallgemeinerungen in dem Artikel.

      Auch dieser Satz hat einen faden Beigeschmack:

      Oder anders gesagt: Sollten die Redakteure aus dem Ressort Buntes & Cancel Culture sich noch ein Zusatzhonorar als (bessere) Polizisten verdienen dürfen?

      Hier wird einfach nur mit der Cancel Culture Keule rumgeschwungen obwohl im T-Online Artikel nichts von canceln steht sondern es lediglich darum ging, dass Täter es bei Vergewaltigungsdelikten vor Gericht einfacher haben als Opfer. Auch diese Ermittlung wurde sehr schnell zugunsten des mutmaßlichen Täters eingestellt wurde. Da wurde es nirgendwo zur Hexenjagd aufgerufen und die Beweispflicht umzukehren.

      Zu guter letzt siehe mein Zitat aus dem oberen Kommentar an. Wie lost kann man sein um so über Vergewaltigungsopfer zu schlussfolgern? Aber vielleicht erwarte ich auch zu viel Empathie von einem alten weißen Anwalt.

      • UESPA_Sputnik@feddit.de
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        1 year ago

        vielleicht erwarte ich auch zu viel Empathie von einem alten weißen Anwalt

        Off-Topic: können wir bitte aufhören, amerikanische Kampfbegriffe unreflektiert in Deutschland einzusetzen? Der Marker “weiß” hat in diesem Kontext in den USA selbstverständlich seine Daseinsberechtigung, für die BRD spielt er aber mangels strukturellem und vor allem institutionellem Rassismus gegen Schwarze schlichtweg keine Rolle. Hierzulande könnte man beispielsweise drüber nachdenken, über “alte Wessis” zu sprechen, wenn man Machtstrukturen und Privilegien darstellen möchte.

        • Tiptopit@feddit.de
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          1 year ago

          Du hast natürlich Recht, ich finde den alten weißen Mann als Sinnbild trotzdem gut. Außerdem hatte es der alte weiße Mann in Deutschland durchaus einfacher in seinem Leben, als der Gastarbeiter aus der Türkei, Spanien oder sonstwo.