Cyberpolizei sucht Fachkräfte

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    11 months ago

    Was Infrastruktur angeht, ist genau das die Lösung. Und was Personal angeht, muss das dem Bedarf angepasst werden, der daraus entsteht.

    • Spike@feddit.de
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      11 months ago

      Kostet zu viel, du Idealist. Es geht einfach nicht. Ende.

        • Turun@feddit.de
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          11 months ago

          Es gibt 10773 Gemeinden in Deutschland. Für sichere Infrastruktur und selbst gemachte Webseite oder Programme Pläne ich Mal zwei, vielleicht drei Angestellte ein. Pro Person kann man mit mindestens 50k€ rechnen, wahrscheinlich aber um einiges mehr. Macht

          3 * 10773 * 50k€ = 1,61 Milliarden € Jahresgehalt 
          

          Das ist halt einfach ein unglaublich unrealistischer Vorschlag. Wobei, sind wir ehrlich, davon werden maximal 10% besetzt. Dann halten sich die Kosten in Grenzen, aber die IT ist halt noch schlechter als jetzt.

          Wo ich stattdessen zustimmen würde ist eine Forderung nach einem staatlichen IT Dienstleister. Dass das an die Privatwirtschaft geschoben wird finde ich nicht gut, da die Kompetenz im Staat vorhanden sein muss und hier auf Kunden (Gemeinden und co) zugeschnittene Lösungen am besten entwickelt werden können.

          PS: “her mit den Zahlen” zu rufen, wenn die Antwort nur eine einzige Google-Suche, zwei Schätzungen und Mathematik aus der ersten Klasse erfordert finde ich jetzt nicht so geile Diskussionskultur.

          • wldmr@feddit.de
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            11 months ago

            1,61 Milliarden € Jahresgehalt

            Das ist halt einfach ein unglaublich unrealistischer Vorschlag.

            Hmm. Wenn ich https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html nach Personalausgaben filtere, dann bekomme ich da etwa 43,25 Mrd €. Deine Summe wären etwa 3,74% davon. Das ist zwar schon viel mehr als ich gehofft hätte, aber ich finde es jetzt auch nicht unglaublich viel mehr.

            Um mal wieder die allseits beliebten 100 Mrd. Euro “Sondervermögen” für die Bundeswehr heranzuziehen: Wenn wir das in hier vorgeschlagenen kommunalen IT-ler stecken würden, dann wären die für über sechzig Jahre versorgt. Über Details kann man da sicherlich noch streiten (und ich würd‘s gern hören, weil ich hab halt echt keine Ahnung), aber nur so von der Größenordnung her scheint mir das jetzt nicht so wahnsinning unrealistisch.

            PS: “her mit den Zahlen” zu rufen, wenn die Antwort nur eine einzige Google-Suche, zwei Schätzungen und Mathematik aus der ersten Klasse erfordert finde ich jetzt nicht so geile Diskussionskultur.

            Aber “Kostet zu viel, du Idealist. Es geht einfach nicht. Ende.” ist gute Diskussionskultur? Ja, nee, is klar.

            Wer irgendwas behauptet, hat auch die Beweislast. Und als Behaupter weißt du ja mehr, als deine Leser. Da ist es doch wohl effizienter, einfach direkt mit den stichhaltigen Argumenten zu rauszurücken, als von den Lesern zu verlangen, deinen freischwebenden Behauptungen hinterherzuspüren. Wenn dich das 10 Minuten kostet, dann kostet das jeden Leser wohl mindestens genausoviel. Das wären bei Lemmy also etwa 100 Minuten (hust), die in neue Erkenntnisse hätten investiert werden können.

            Diskussionkultur

          • Nobsi@feddit.de
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            11 months ago

            Wer downvoted denn so einfache mathematik runter?
            Du hast sogar noch Hardware vergessen. Die kostet was, muss ersetzt werden und benötigt auch Service Verträge.

    • Tvkan@feddit.de
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      11 months ago

      Wenn man die Digitalisierung scheitern lassen will, weil jede Winzgemeinde sein eigenes Süppchen kocht und nichts unter einander kompatibel ist schon. Und das Günther aus dder IT-Abteilung wirklich ein sichereres System entwickeln kann als irgendeine zentrale Stelle kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen.

      Stromnetze sind auch kritische Infrastruktur, trotzdem betreibt nicht jedes Dorf ein eigenes Kraftwerk mit eigenen Kabeln.

      • heeplr@feddit.de
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        11 months ago

        trotzdem betreibt nicht jedes Dorf ein eigenes Kraftwerk

        Doch, eigentlich machen genau das viele Gemeinden mit Biogas/Wind/Solar in öffentlicher Hand.

        Für Kompatibilität gibt es standardisierte Schnittstellen, die alle schon existieren. Das wäre das kleinste Problem.

        • Tvkan@feddit.de
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          11 months ago

          Doch, eigentlich machen genau das viele Gemeinden mit Biogas/Wind/Solar in öffentlicher Hand.

          Die Trägerschaft, aber nicht die Umsetzung.Da sitzt niemand in der Verwaltung und entwickelt eine Biogasanlage von Grund auf neu, und auch die Bauarbeiter sind keine Beamten/ÖDler.

          Für Kompatibilität gibt es standardisierte Schnittstellen, die alle schon existieren. Das wäre das kleinste Problem.

          Wenn die denn dann implementiert werden. Und viel Spaß, da irgendwann Mal eine Änderung durchzusetzen.

          • heeplr@feddit.de
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            11 months ago

            Umsetzung.Da sitzt niemand in der Verwaltung und entwickelt eine Biogasanlage

            Nein, aber angestellte Ingenieure machen Bedarfsermittlung, Planung, Bauleitung usw. Das waren sogar mal Beamte früher.

            Wenn die denn dann implementiert werden. Und viel Spaß, da irgendwann Mal eine Änderung durchzusetzen.

            Das ist alles gut machbar. Die USA machen das mit deren IT seit den 60ern und Deutschland betritt mit DIN & Co. hier auch nicht gerade Neuland. Nicht zu sagen, dass man das nicht falsch machen kann aber mehr als eine gut gepflegte, dokumentierte, offene Referenzimplementierung braucht es meist nicht.

      • Tiptopit@feddit.de
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        11 months ago

        Irgendwie ein schlechtes Beispiel, Dänemark hat wärme sehr weit auf kommunaler Ebene ausgebaut und fährt damit deutlich besser als wir…

        • Turun@feddit.de
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          11 months ago

          Strom und Wärme sind mit IT halt nicht zu vergleichen.

          Die Wertschöpfung von IT ist ausschließlich Information. Nicht nur das was die Webseite anzeigt, sondern auch intern die Information für den Server welche Befehle das Programm in welcher Reihenfolge ausführen kann. Einmal erstellt ist es beliebig ift vervielfältigbar.

          Man kann von der Hauptstadt aus nicht das Nahwärmenetz von Hintertupfingen planen. Man kann aber sehr wohl von dort die Server im ganzen Land administrieren. Oder auch direkt vor Ort alle Server betreiben.

          • Tiptopit@feddit.de
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            11 months ago

            Stimmt schon, hat aber beides seine Vor- und Nachteile. Wenn ich einem Server in der Hauptstadt habe ist jedes Maleur gleich ein großes Maleur, wenn ich eine vernünftige Standardisierung mir genug Spielräumen aber einheitlichen Interfaces produziere kann auch ein dezentrales System gut funktionieren.

            Ich glaube da gibt es kein klares “Das ist besser”, wohler fühl ich mich aber dezentraler. Was sollen meine sensibelsten Daten zentral gelagert werden?

    • cron@feddit.de
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      11 months ago

      Aber wieviel Personal soll eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern aufnehmen? Wo die ganzen Spezialisten finden, von Server und Storage bis hin zu den dutzenden Fachanwendungen? Buchhaltung? Kindergartensoftware? Luftgütemessung? Alten- und Pflegedokumentation? Security, Datenschutz, Compliance? Rechenzentren in jedem Dorf?

      Würde das so kommen, wäre das Resultat ein riesiger Fleckerlteppich aus hunderten Lösungen und Lieferanten, mit deutlicher Verschlechterung von Security und Verfügbarkeit.

      • trollercoaster@feddit.de
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        11 months ago

        Wenn es zur Administration einer einzigen Fachanwendung für eine kleine Verwaltung jeweils einen Spezialisten braucht, der den ganzen Tag nichts anderes machen kann, als eben diese eine Anwendung zu administrieren, kann es sein, dass diese Anwendungssoftware falsch gewählt wurde. Der Administrationsaufwand für eine Software sollte durchaus ein Auswahlkriterium bei der Einführung sein. Für die wenigen Problemfälle, mit denen ein brauchbarer Allround-Admin nicht zurechtkommt, sollte der Hersteller ja auch einen Support haben.

        Was eine kleine Verwaltung an Hardware braucht, passt in 1 bis 2 19-Zoll Racks. Die sind eh nötig, für die Unterbringung der Netzwerkhardware, dafür braucht man kein Rechenzentrum. Ein Administrator vor Ort ist durchaus auch sinnvoll, um die Clients und Netzwerktechnik zu betreuen.

        Ein Flickenteppich lässt sich teilweise durch Standardisierung verhindern, aber wenn vernünftige Schnittstellen definiert sind, ist er eigentlich kein Problem, und für die Sicherheit besser, als eine Monokultur, die überall die gleichen Angriffsmöglichkeiten bietet. Es ist ja keine Überraschung, dass gerade sehr weit verbreitete Systeme, wie z.-B. MS Exchange immer wieder Ziel von Ransomware-Angriffen werden.

        Große Probleme bei der Verfügbarkeit sollte es auch nicht geben, wenn die Hard- und Software vernünftig administriert wird. Und wenn tatsächlich ein Ausfall passiert, ist der auf eine Verwaltung begrenzt und betrifft eben nicht sämtliche Verwaltungen in einer ganzen Region, wie im vorliegenden Fall.