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Mensch jetzt hab ich schon so viel in den Titel gepackt bleibt ja gar nichts mehr übrig für hier.
Und wo genau widerspricht das einer betrieblichen Landwirtschaft?
Glaubst du, dass Familienbetriebe das besser hinbekommen? Die sind durch ihre geringe Fläche gerade den Unwägbarkeiten des Marktes ausgesetzt und gerade dadurch auch eher inzentiviert, Cash Crops anzubauen.
Wenn es um die Diskussion Genossenschaft versus Kapitalgesellschaft ginge, könnte man darüber reden. Aber Familienbetriebe sind ein Auslaufmodell und sollten es auch sein.
Wenn es um die Diskussion Genossenschaft versus Kapitalgesellschaft ginge,
Ich bleib mal bei mir im Norden: Hansano/Arla ist eine Genossenschaft (~7500 Betriebe), Nordzucker fast (AG, nur Rübenanbauer, Pächter und Verpächter können Aktien halten). Beide Exportieren absolut massiv. Nur um mal einen Eindruck zu geben: Arla hat das gesamte Kraft Markensortiment in ganz Afrika von Mondelēz gekauft, die spielen ganz weit oben mit.
Ich will jetzt nicht sagen dass Arla zu groß ist – ist deren gutes Recht gesamt Skandinavien (natürlich incl. SH) zu organisieren. Deren wirtschaftliche Ausrichtung aber, nuja. Milchpulver für die Welt. Sollten sich eher mal hinsetzen und tatsächlich in der Welt Milch zu produzieren und nicht nur Fabriken hinzustellen. Ist auch bei weitem nicht die einzige Genossenschaft hier, machen auch bei weitem nicht den besten Käse, die Krone geht an Gut von Holstein (bzw. Mitgliedsmeiereien) und deren Tilsiter.
Was die Maschinen angeht gibt’s sowohl genossenschaftliche Modelle, als auch schlicht und einfach Lohnunternehmen, da ruft der Bauer dann an und macht einen Termin ab wann der Mähdrescher vorbei kommen soll. Oder glaubst du dass sich Kleinbetriebe mit der Sense hinstellen?
Aber allgemein geht das ganze am Thema vorbei. Das Problem ist dass die Subventionen so ausgelegt sind dass du als kleiner Bauer entweder auf Überproduktion und Export trimmst, oder eben unter gehst. Alle anderen Modelle, die Bauern auch gerne mal machen würden wenn man sie lassen würden, werden abgesägt. Das hat nichts mit Effizienz zu tun, zumindest wenn du Externalitäten mit einrechnest. Ein anständiger Umgang mit der Natur braucht mehr Bauern – Leute die den Anbau auf die Natur abstimmen können, statt mit Rohstoffimporten den Boden der Frucht anzupassen. Ob die jetzt Genossen, Angestellte oder Selbstständige sind ist dafür komplett irrelevant: In allen Fällen brauchen wir genügend Dichte um lokal Entscheidungen fällen zu können.
Das es eben nicht um Organisationsformen geht? Egal wie organisiert, für eine anständige Landwirtschaft braucht es Kleinteiligkeit, Leute vor Ort auf dem Acker mit Entscheidungsspielraum und eben nicht Zwängen wie “Der Markt sagt die Chinesen brauchen jetzt Mais deshalb Bau ich den an, egal was der Acker will”. Die Chinesen haben genug Land die können selbst Zeug anbauen wenn sie das brauchen.
Aber die Familienbetriebe interessieren sich eben noch mehr für die (direkte) Unwelt in der sie leben.
Sprich Bauer Knut auf Dorf XY interessiert sich für dieses, anonymes Großunternehmen eher nicht.
Wie wäre es mal damit genau diese wirtschaftlichen Zwänge abzubauen? Knut die Subventionen zu geben statt Großbetrieben die sich nie für die lokale Umwelt interessieren werden egal wieviel Steuergeld man denen in den Arsch bläst?
Da unterscheidet sich dann der gute von dem schlechten Bauern.
Reden wir mal klartext, viele Bauern haben fachlich nichts auf dem Kasten. Das haben wir schon immer so gemacht, also wird auch weiterhin so gemacht. Wieso ist das so? Weil es nie den Bedarf gab etwas zu ändern oder sich zu informieren. Da solche Dinge wie Humus Aufbau für unsere Politik nie eine Rolle gespielt hat gab es nie einen Grund für Bauern sich darauf einzustellen.
Und wo genau widerspricht das einer betrieblichen Landwirtschaft?
Ich habe nicht behauptet, dass ein solcher Widerspruch vorliegt.
Glaubst du, dass Familienbetriebe das besser hinbekommen?
Das war nicht die Frage.
Die sind durch ihre geringe Fläche gerade den Unwägbarkeiten des Marktes ausgesetzt und gerade dadurch auch eher inzentiviert, Cash Crops anzubauen.
Während die Grossbetriebe von den Unwägbarkeiten des Marktes zwar etwas weniger betroffen sind, sie aber durch ihre Struktur eben Gewinnmaximierung betreiben wollen/müssen, und das geht mit cash crops eben wesentlich besser als mit Bedarfsdeckung.
Vielleicht muss man stattdessen passende Anreize schaffen, damit Familienbetriebe sich auf das Benötigte (und Nachhaltige) konzentrieren und trotzdem überleben können. Und vielleicht sollte man auch sicherstellen, dass die grossen Konglomerate nicht auch den Grossteil der viel zu allgemein gehaltenen Subventionen schlucken.
Wenn es um die Diskussion Genossenschaft versus Kapitalgesellschaft ginge, könnte man darüber reden. Aber Familienbetriebe sind ein Auslaufmodell und sollten es auch sein.
Naja, das Genossenschaftsmodell musste man nach der Wende ja unbedingt abschaffen…
Und wo genau widerspricht das einer betrieblichen Landwirtschaft?
Glaubst du, dass Familienbetriebe das besser hinbekommen? Die sind durch ihre geringe Fläche gerade den Unwägbarkeiten des Marktes ausgesetzt und gerade dadurch auch eher inzentiviert, Cash Crops anzubauen.
Wenn es um die Diskussion Genossenschaft versus Kapitalgesellschaft ginge, könnte man darüber reden. Aber Familienbetriebe sind ein Auslaufmodell und sollten es auch sein.
Ich bleib mal bei mir im Norden: Hansano/Arla ist eine Genossenschaft (~7500 Betriebe), Nordzucker fast (AG, nur Rübenanbauer, Pächter und Verpächter können Aktien halten). Beide Exportieren absolut massiv. Nur um mal einen Eindruck zu geben: Arla hat das gesamte Kraft Markensortiment in ganz Afrika von Mondelēz gekauft, die spielen ganz weit oben mit.
Ich will jetzt nicht sagen dass Arla zu groß ist – ist deren gutes Recht gesamt Skandinavien (natürlich incl. SH) zu organisieren. Deren wirtschaftliche Ausrichtung aber, nuja. Milchpulver für die Welt. Sollten sich eher mal hinsetzen und tatsächlich in der Welt Milch zu produzieren und nicht nur Fabriken hinzustellen. Ist auch bei weitem nicht die einzige Genossenschaft hier, machen auch bei weitem nicht den besten Käse, die Krone geht an Gut von Holstein (bzw. Mitgliedsmeiereien) und deren Tilsiter.
Was die Maschinen angeht gibt’s sowohl genossenschaftliche Modelle, als auch schlicht und einfach Lohnunternehmen, da ruft der Bauer dann an und macht einen Termin ab wann der Mähdrescher vorbei kommen soll. Oder glaubst du dass sich Kleinbetriebe mit der Sense hinstellen?
Aber allgemein geht das ganze am Thema vorbei. Das Problem ist dass die Subventionen so ausgelegt sind dass du als kleiner Bauer entweder auf Überproduktion und Export trimmst, oder eben unter gehst. Alle anderen Modelle, die Bauern auch gerne mal machen würden wenn man sie lassen würden, werden abgesägt. Das hat nichts mit Effizienz zu tun, zumindest wenn du Externalitäten mit einrechnest. Ein anständiger Umgang mit der Natur braucht mehr Bauern – Leute die den Anbau auf die Natur abstimmen können, statt mit Rohstoffimporten den Boden der Frucht anzupassen. Ob die jetzt Genossen, Angestellte oder Selbstständige sind ist dafür komplett irrelevant: In allen Fällen brauchen wir genügend Dichte um lokal Entscheidungen fällen zu können.
Und das hat was mit den vorherigen Punkten zu tun?
Das es eben nicht um Organisationsformen geht? Egal wie organisiert, für eine anständige Landwirtschaft braucht es Kleinteiligkeit, Leute vor Ort auf dem Acker mit Entscheidungsspielraum und eben nicht Zwängen wie “Der Markt sagt die Chinesen brauchen jetzt Mais deshalb Bau ich den an, egal was der Acker will”. Die Chinesen haben genug Land die können selbst Zeug anbauen wenn sie das brauchen.
Aber die Familienbetriebe interessieren sich eben noch mehr für die (direkte) Unwelt in der sie leben. Sprich Bauer Knut auf Dorf XY interessiert sich für dieses, anonymes Großunternehmen eher nicht.
Ist das so? Glaubst du wirklich, Knut interessiert sich für den Boden in 10 Jahren, wenn er dieses Jahr die Raten für den Traktor abbezahlen muss?
Wie wäre es mal damit genau diese wirtschaftlichen Zwänge abzubauen? Knut die Subventionen zu geben statt Großbetrieben die sich nie für die lokale Umwelt interessieren werden egal wieviel Steuergeld man denen in den Arsch bläst?
Da unterscheidet sich dann der gute von dem schlechten Bauern.
Reden wir mal klartext, viele Bauern haben fachlich nichts auf dem Kasten. Das haben wir schon immer so gemacht, also wird auch weiterhin so gemacht. Wieso ist das so? Weil es nie den Bedarf gab etwas zu ändern oder sich zu informieren. Da solche Dinge wie Humus Aufbau für unsere Politik nie eine Rolle gespielt hat gab es nie einen Grund für Bauern sich darauf einzustellen.
Ich habe nicht behauptet, dass ein solcher Widerspruch vorliegt.
Das war nicht die Frage.
Während die Grossbetriebe von den Unwägbarkeiten des Marktes zwar etwas weniger betroffen sind, sie aber durch ihre Struktur eben Gewinnmaximierung betreiben wollen/müssen, und das geht mit cash crops eben wesentlich besser als mit Bedarfsdeckung.
Vielleicht muss man stattdessen passende Anreize schaffen, damit Familienbetriebe sich auf das Benötigte (und Nachhaltige) konzentrieren und trotzdem überleben können. Und vielleicht sollte man auch sicherstellen, dass die grossen Konglomerate nicht auch den Grossteil der viel zu allgemein gehaltenen Subventionen schlucken.
Naja, das Genossenschaftsmodell musste man nach der Wende ja unbedingt abschaffen…
Und was genau ist jetzt dein Punkt?
Mein Punkt ist der, auf den du in meinem vorherigen Post nicht eingegangen bist.
Was ist deiner?